Das ganze Leben folgt in seiner gesamten Entwicklung von der Geburt bis zum Tod einem gewissen Rhythmus. Im Verlauf eines Lebens gibt es ebenso Zeiten, die mehr der Aktivität oder mehr der Ruhe gewidmet sind, wie im Verlauf eines Tages. Diesen Biorhythmus zu kennen und auch zu beachten, erleichtert das Leben und erhält die Gesundheit. Denn tatsächlich wird der Mensch umso anfälliger für Krankheit, je mehr er den Rhythmus verliert. Wird der Schwerpunkt beispielsweise zu sehr auf Anspannung gelegt, ohne dass eine entlastende Entspannungsphase folgt, kann es zur Burnout-Problematik oder Infektanfälligkeit kommen. Kann das Herz nicht mehr ungestört seinem eigenen Rhythmus folgen, wird es irgendwann Erholung erzwingen oder ganz aussetzen. In alten Weisheitslehren wie Yoga, Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt dies eine wesentliche Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. In der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin zeigt sich Rhythmus in der Aufeinanderfolge der beiden entgegengesetzten Kräfte Yin und Yang, die aus dem Tao, aus der unteilbaren Einheit, entspringen, aus der sich das Universum und damit alles Leben entwickelt hat.
(Aus Buch "Die Organuhr" von Anna Elisabeth Röcker)