Vielleicht hast du es schon einmal erlebt: Plötzlich begegnet dir auf der Straße eine Schlange, und dein Denken kommt zum Stillstand. Sofort halten die Gedanken an - der Verstand ist leer. Die Situation ist so gefährlich, dass du es dir nicht erlauben kannst zu denken. Denken braucht Zeit - aber da ist die Schlange. Sie wird nicht auf dich warten....Sie kann zubeißen. Du mußt handeln, aber ohne zu denken. Du mußt dich bewegen, aber ohne den Kopf einzuschalten - du springst. Du triffst keine Entscheidung zu springen; etwas springt einfach, ohne dass der Verstand sich dazu entschließt. Erst nachdem du gesprungen bist, kehrt das Denken zurück, und dann strömen die Gedanken auf dich ein. Dann ist es leicht zu übersehen, dass es ein meditativer Zustand war, der dich springen ließ. Es geschah spontan. In Augenblicken der Gefahr hört das Denken auf. Denken ist ein Luxus. Wenn die Menschen zu viel Sicherheit haben, denken sie zu viel - wertloses Geschwätz, viel Lärm um Nichts. Dieses innere Geplapper wird zu einer Barriere für alle Sinne, wie ein totes Gewicht. Es lässt dich nicht sehen, es lässt dich nich hören, es lässt dich nicht leben, es lässt dich nicht lieben.
(Osho)