Indem der Schüler den Schritt über das Zwerchfell hinausgeht und in den Innenhof eintritt, beginnt ernsthaft der Prozess der Wiedererfahrung und des Ganzwerdens. Wenn man das physische Haus in Ordnung bringt, setzt man die im ersten und zweiten Chakra blockierte Energie frei, und diese Energie beginnt, sich ungehindert hinaus zum Solarplexus-Zentrum zu bewegen. Sobald der Schüler über das Zwerchfell hinauskommt, kann auch die im Solarplexus- und im Herzzentrum gefangende Energie freigesetzt werden. In den Upanischaden heißt es:
"Dieser Gott, die große Seele,
der Schöpfer des Universums,
lebt in der Tiefe des menschlichen Herzens.
Durch wohlgebildetes Urteil, Erkenntnis des Geistes
und Intuition des Herzens kann man IHN erkennen."

In den Veden wird das Herz als Sitz Brahmas bezeichnet und oft als Lotosblüte beschrieben. Sobald das Herzzentrum sich frei ausdrücken kann, beginnt der Schüler, die von diesem Zentrum ausgehenden Strahlungen bewußt wahrzunehmen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Blüte in einem hellgrünen Licht erstrahlt. Dieses Licht kann von jedem gesehen werden, der hellsichtige Fähigkeiten besitzt. Da das Herzzentrum mit dem Anja-Zentrum, dem dritten Auge, verbunden ist, hat der Schüler durch die Öffnung des Herzzentrums außerdem Zugang zur Energie und der Wahrnehmung des sechsten Chakras. Nach der Yogi-Überlieferung ist das Anja-Zentrum der Sitz unseres höheren bewußten Selbst. Sobald der Schüler in den Innenhof eingetreten ist, beginnt seine Arbeit auf den höheren Ebenen. Durch seinen Astralleib (den emotionalen Körper) lernt er, Energie direkt vom Herzzentrum auf das Anja-Zentrum zu übertragen, und er lernt außerdem, höhere Prana-Schwingungen für Heilungszwecke direkt durch das Herz zu leiten.
(Keith Sherwood)