Das Gebet mit Ritual und Zeremonie hat eine jahrtausendealte Tradition. Kann eine Methode, die sich so lange hält, sinnlos sein? Es fällt auf, dass Gebete häufig eine innere Struktur haben: Es wird ein Wesen angerufen. Wir gehen mit diesem Wesen eine persönliche Beziehung ein. Wir bitten das Wesen um etwas und beschließen die gesamte Gebetsphase, zum Beispiel mit Amen. Dies ähnelt dem Formalismus einer Programmierung beziehungsweise Bestellung. Es ist quasi ein "Computerabruf" mit Feedback-Mechanismus im Gefühls- und Seelenmodus: Absenden - Empfangen - Reflexion "es ist", Startbefehl - Arbeitsbefehl - Vollendungsbefehl, identisch mit Gedankenfokus - Gefühlsinvestition - E-Motivation (nach außen bewegt).
Der Mediziner Luciano Bernadi von der Universität Pavia sagt: Es ist sehr heilsam, in sich zu gehen. Dabei muß das Gesundwerden als Auftrag gegeben werden. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Stelle aus dem Johannes-Evangelium, Kap. 16, Vers 24. In der von Luther übersetzten Bibel heißt es:
"Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei."
Es gibt aber das alte Manuskript der Bibel in Aramäisch, der Sprache der Essener. Ins heutige Deutsch übersetzt, lautet die betreffende Textstelle:
"Bittet um alle Dinge klar und direkt...
Bisher hast du das nicht getan....
Sei eingehüllt in das. was du ersehnst,
dann wird deine Freude groß sein." (Douglas Klotz 2007)
Dies ist eine hervorragende Anleitung zur Kommunikation mit der universellen Informationsmatrix. Es geht darum, ein klares Ziel anzugeben und dann die richtigen Gefühle zu investieren. Die Absicht muss präzise und kurz formuliert und auf das Endergebnis konzentriert werden.

Aus: Quanten Philosophie und Spiritualität von Ulrich Warnke