Tagesbotschaft 25. September
Heute ist ein guter Tag, um dich nicht so wichtig zu nehmen. Das Ich, um das es bei diesem Dich geht, ist das falsche Ich, das sich immer in den Vordergrund drängt, weil es der Meinung ist, es sei der Mittelpunkt der Welt. Es ist aber nur Mittelpunkt seiner eigenen kleinen Welt, die im Geist entsteht und dann den materiellen Rahmen für persönliche Erfahrungen bildet. Das falsche Ich steht nicht im Mittelpunkt der Welt. Die Welt dreht sich, aber sie dreht sich nicht um dich. Sie dreht sich um den, der als Quelle der Welt alles hervorbringt, das Höchste Ich, von dem dein wahres Ich nur ein winziges Fragment ist. Du bist ein individueller Funke dessen, was wirklich wichtig ist.
Daher wäre es nicht nur vernünftig, sondern auch hilfreich und gut, die Wichtigkeit in Wahrhaftigkeit zu transformieren. Wenn du denkst oder sagst, dass du wichtig bist und dich auch entsprechend verhältst, weil du daran glaubst, unterliegst du einem Irrglauben. Du versuchst nur die tiefe Leere in dir zu füllen, die besteht, weil wahrer Sinn verloren gegangen ist. Wahrer Sinn hängt mit der Wahrheit des Lebens zusammen, und die Wahrheit des Lebens ist nicht deine persönliche Wahrheit. Wenn du nur an deiner eigenen Wahrheit anhaftest, bist du nicht wahrhaftig.
Wahrhaftig bist du, wenn du eine höhere als nur deine persönliche Wahrheit realisierst. Wenn du nur deinen eigenen Gedanken glaubst, diese aber nicht auf der Höchsten Wahrheit beruhen und daher auch nicht mit ihr verbunden sind, dann bist du nicht wahrhaftig, sondern verwirrt. Du hast die Verbindung zum Absoluten und damit echte Klarheit verloren, und so ist auch der wahre Sinn abhanden gekommen.
Du hast dich in einem Glauben verirrt, der kein wahres Wissen ist. Wahres Wissen ist das Wissen über die Höchste Wahrheit, und die Höchste Wahrheit ist ewige Wahrheit. Sie gilt immer, überall, für jeden und unter allen Umständen. Jede angebliche Wahrheit, auf die das nicht zutrifft, ist nur eine vorübergehende Gedankenform.
Eine Gedankenform ist eine feinstoffliche Verdichtung von Energie, Schwingung und Information, und daher trägt eine Gedankenform das Potential der Verwirklichung in sich. Jeder Gedanke kann zu einer Gedankenform werden, die die feinstoffliche Grundlage einer grobstofflichen Manifestation bildet.
Wenn du einen Gedanken einmalig denkst, wird er nicht viel bewirken. Aber wenn du ihn mit Absicht und Energie fütterst, den Gedanken also immer wieder denkst und ihm durch dein Gefühl Energie zuführst, dann verdichtet er sich zu einer feinstofflichen Form, die sich früher oder später in die Grobstofflichkeit verdichten wird, und zwar als Ding, Zustand oder Erfahrung. So entsteht niedere Wirklichkeit, Realität genannt.
Daher können Gedanken durchaus wahr sein, denn eine Wahrheit geht aus ihnen hervor, die sich als Realität offenbart. Diese Realität aber ist nicht absolut, sondern relativ. Sie ist nicht die Höchste Wahrheit, sondern nur eine niedere Wahrheit, die - wie auch immer sie aussehen mag - von der Höchsten, der Absoluten Wahrheit abhängig ist. Es gibt also zwei grundsätzliche Arten der Wahrheit: Absolute Wahrheit und relative Wahrheit.
Die Absolute Wahrheit ist spiritueller Natur, und somit ist es die Wahrheit des ewigen Höchsten Bewusstseins, des Bewusstseins Gottes. Die relative Wahrheit, die nur die Wahrheit deines individuellen Bewusstseins ist, gilt nicht immer, überall für jeden und unter allen Umständen. Sie ist nicht ewiger spiritueller, sondern vorübergehender materieller Natur. Sie gilt für dich zu dieser Zeit und unter den aktuellen Umständen.
Möglicherweise gilt diese relative Wahrheit auch für andere Menschen, und möglicherweise gilt sie auch noch in einigen Jahren, aber nur weil sie sich nicht gleich wieder auflöst, bedeutet das nicht, dass sie absolut ist. Deine persönliche Wahrheit ist und bleibt relativ, und auch daher solltest du das Ich, aus dem diese relative Wahrheit hervorgeht, nicht allzu wichtig nehmen, denn dieses Ich ist nicht dein wahres Ich und seine Wahrheit ist nicht die höhere Wahrheit der Seele.
Wahrhaftig bist du, wenn du die Höhere Wahrheit der Seele lebst. Diese Wahrheit ist im Einklang mit der natürlichen Ordnung und den Göttlichen Gesetzen. Das ist Sanātana-Dharma, die ewig wahrhaftige Tätigkeit des Menschen. Sanātana-Dharma bedeutet, den ewigen natürlichen Weg zu gehen, und das ist der Weg der Wahrhaftigkeit, nicht der Weg der Wichtigkeit. Was wirklich wichtig ist, bist nicht du, das falsche Selbst, sondern dein Ziel, das wahre Selbst, dessen Ziel das Höchste Selbst ist: Gott, die Absolute Wahrheit.
Die Welt des falschen Ichs ist die Welt, die es im Laufe seiner unbewussten Erfahrungsreise in Form umfassender Programmierung und durch das Ausleben der Wünsche, Triebe und Sehnsüchte des falschen Selbst zusammengeschustert hat. Dabei hat es sowohl eigene Erfahrungen, als auch fremde Meinungen verwendet, um eine Art virtuelles Computerspiel zu programmieren, das nun als lebendige Realität erfahren wird. Diese Realität endet - im Gegensatz zur Wirklichkeit der mit ewigem Leben ausgestatteten Seele - mit dem körperlichen Tod.
Die Erfahrungsreise bezeichne ich als unbewusst, weil das falsche Ich eine künstliche Person ist, die sich für bewusst hält, sich aber gleichzeitig vom eigentlichen Bewusstsein, das die Seele in ihrer Essenz ist, abgespaltet hat. Das bedeutet: Das falsche Ich erfährt sich nicht als Seele, sondern als Körper, der im Mittelpunkt einer materiellen Welt steht, die dazu dient, beherrscht zu werden, um den Drang, diese Welt zu genießen, zu befriedigen, was die Sinne des Körpers, für den sich das falsche Ich hält, sehr erfreut.
Und jetzt lies den letzten Abschnitt so oft, bis du ihn wirklich verstanden hast. Wenn du ihn verstanden hast, wirst du erkennen, dass du dich die ganze Zeit geirrt hast und einer Illusion unterliegst. All das, was du für wichtig hältst, ist nicht wichtig, und das, was du für unwichtig hältst, ist wichtiger als alles andere. Die Wahrheit ist wichtig, und nicht die Illusion. Innerhalb der Illusion hast du dich zu etwas aufgebaut, was du nicht bist, um das, was nur real, aber nicht im Höchsten Sinne wahr ist, zu beherrschen und zu genießen. Und jetzt nimmst du das für wichtiger als alles andere, und vor allem nimmst du das für wichtiger als die Wahrheit. Du hältst nicht dich für wichtig, sondern die Illusion, die du über dich erschaffen hast.
Das mit dem Beherrschen der materiellen Natur hat nicht funktioniert, und es wird auch nicht funktionieren, denn die Energie, die als materielle Natur in Form von Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit erscheint, und die unter dem Einfluss der Zeit und der Göttlichen Gesetze steht, beherrscht dich. Sie hat dich in ihrer Gewalt, und alles, was du tust, unterliegt entweder der Tugend, der Leidenschaft oder der Unwissenheit bzw. ihren Kombinationen, es unterliegt den Göttlichen Gesetzen, und es unterliegt der Zeit. Du bist nur der Ausführende, der Beherrschte, nicht aber der Herrscher, so sehr dein falsches Ich sich auch danach sehnt, selber Herrscher zu sein. Und dabei spielt es nicht die geringste Rolle, für wie wichtig es sich hält.
Egal für wie wichtig du dich hältst: Du bist niemals wichtiger als die Wahrheit, die über dir steht und von der du abhängig bist.
Du kannst jetzt Zeter und Mordio schreien, weil dir als falschem Ich all diese Aussagen nicht passen, aber entgegenzusetzen hast du all dem nichts, außer leeren Worten, die für dich gut klingen mögen, die aber nichts bewirken, und die keinerlei Wahrheit beinhalten. Worte ändern nichts an der Tatsache, dass du an einer Krankheit leidest, die als materielle Identifikation bezeichnet werden kann. Das falsche Ich identifiziert sich mit den Dingen, die nur dazu dienen, zu erkennen, dass es nicht um die Dinge geht, sondern um das Dinglose, das die Substanz aller Dinge ist.
Du kannst dich und deine Krankheit nur heilen, wenn du dich mit dem Wahren, anstatt mit mit dem Falschen identifizierst. Ziel ist das Höchste, nicht das Niedere. Diese Verlagerung der Perspektive verbindet dich mit dem Wesentlichen. Das Wesentliche ist für die materiellen Sinnesorgane nicht sichtbar. Das Wichtige offenbart sich nicht als vorübergehende Erscheinung. Die Wahrheit ist kein Objekt, sondern ein Subjekt, und die Höchste Wahrheit ist das Höchste Subjekt: die Höchste Persönlichkeit Gottes. Seine Absolute Wahrheit ist die Medizin, die alles heilt.
Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du nicht das Wesen, das du bist, sondern nur den derzeitigen materiellen Ausdruck dieses Wesens, der scheinbar von seinem wahren Wesen getrennt ist. Diese Trennung ist eine Illusion, und du verwirklichst die Illusion, weil du an das Falsche glaubst, anstatt an das Wahre. Das Wesen, das du wirklich bist, dein wahres Selbst, befindet sich im Inneren des materiellen Ausdrucks. Das gilt für die gesamte materielle Welt, und daher solltest du auch sie nicht als wesentlich betrachten. Sie ist nur der Ozean, den es zu überqueren gilt, und dein Körper ist das dir derzeit zur Verfügung stehende Boot.
Wenn du bei der Überquerung des Ozeans der Unwissenheit dem falschen Ich die Rolle des Steuermanns überträgst, wirst du das Ufer der nicht-materiellen Welt nicht erreichen, denn das falsche Ich kennt nur die Wellen, nicht aber den Ozean an sich, und es kennt auch nicht die Route, die über den Ozean hinaus zum transzendentalen Ufer führt. Es hat nicht einmal den Hauch einer Idee vom wahren Ziel. Daher wirst du mit ihm untergehen, um dann erneut den Ozean zu überqueren, dabei untergehen, erneut den Ozean überqueren wollen, dabei untergehen und erneut…
Das geht so lange weiter, bis du dich von deiner Krankheit heilst, indem du dich über das falsche Ich erhebst und dich neu identifizierst, und zwar mit dem, was du wirklich bist. Du bist wahrhaftig, wenn du dich mit der Wahrheit und dem wahren Selbst und seiner Wahrheit identifizierst. Dann bist du wahrhaftiger Teil des ewigen Ganzen, das weit mehr ist als die Summe Seiner Teile.
Das Leben drückt sich durch Seine Teile aus, die alle gleichwertig sind. In ihrem gleichen Wert dienen all diese Teile dem einzig wahren Mittelpunkt, der höchsten Persönlichkeit Gottes, in Liebe und Hingabe. Das ist der ewige natürliche Weg, der das wahre Wesen des Ganzen und somit das einzig Wesentliche zum Ziel hat. Das ist der Weg des Sanātana-Dharma, der Weg der Wahrhaftigkeit.
ICH BIN nicht wichtiger, als das wirklich Wichtige, das mich wahrhaftig macht.
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