Das "Spiegelgesetz" wird einem in esoterischen Kreisen oft "um die Ohren gehauen, haha!
Hier habe ich bei David Rotter mal eine sehr sinnvolle Definition gefunden. Es ist eben nicht so,
dass man "genauso" ist, wenn man an einem anderen etwas kritisiert, wie das oft fälschlich
verstanden wird:

"...
Die Funktion des Spiegels ist es, Situationen zu kreieren, die bestimmte Gefühle in uns aktivieren, seien es Wunden, Anhaftungen oder blinde Flecken und das Bewusstsein auf diese Verzerrungen zu lenken. Es geht um ein Bewusstmachen und Erkunden dieser Bereiche in uns. Das heißt, es geht immer um das Gefühl, das eine Situation in uns auslöst, nicht um eine mentale Analyse der äußeren Umstände. Intellektuelle Erkenntnis findet als Beiprodukt und Ergebnis der Erkundung der Gefühle statt.

Ein Beispiel, um es plastischer zu machen: Wenn ich sauer auf meinen Partner bin, weil er so unordentlich ist, heißt das nicht unbedingt, dass ich selbst eigentlich unordentlich bin und das an mir nicht leiden kann (wie manche Auslegungen des Spiegelgesetzes glauben machen wollen). Es kann vielmehr alle möglichen Dinge heißen. Die Frage lautet: Was fühle ich? Habe ich gerade Angst, die Kontrolle zu verlieren und brauche deshalb äußere Ordnung? Oder fühle ich mich ausgenutzt? Oder erlaube ich mir selbst nicht, mich gehen zu lassen und bin neidisch?

Je nachdem was ich fühle, kann mir ein und dieselbe Situation also ganz verschiedene Dinge spiegeln. Was außen passiert ist nicht so wichtig wie das, was ich dabei fühle...."

David Rotter , Auszug entnommen aus www.sein.de

Hallo Sophie

Das, was hier beschrieben wurde, erlebe ich zum Beispiel auf der Arbeit jeden Tag
Ihnen fehlt der Blick in den Spiegel, meiner Meinung nach

Blicke, Äußerungen, Verhalten, .....
All dies
Ich habe das Gefühl, daß dabei sehr persönliche Probleme, Gefühle projiziert, verarbeitet werden
Und seinen mitwesen, seien es Tiere oder Menschen, tun sie dabei mitunter weh

Aber in ihren anhaftungen bemerken sie dies meist nicht

Auch deshalb ist es gut für jeden sich selbst kennenzulernen
Leider wird dies von den meisten andersdenkenden Wesen belächelt

Ich selbst mache nicht selten die Erfahrung, daß wenn es auf das Thema Spiritualität zugeht, viele dieses Thema immer noch unter dem Aspekt Esoterik, Harekrishna und ähnliches verspotten zu Sektenwesen, Gehirnwäsche oder sonst noch irgend ein nichtintelligenter Ausspruch
Sie verbinden das zumeist mit den 60-er Bewegungen
Sex, drugs and rock and roll
Halten damit an der Vergangenheit fest
Machen sich nicht die mühe, dieses Thema wirklich ernsthaft zu durchleuchten

Einfach jeder, bis auf paar wenige in meinem privatem Umfeld, fühlen sich dazu berufen, mich auf den ihrer Meinung nach richtigen Weg zu führen
Manchmal ziemlich anstrengend
Ziehe mich nach ein paar erfolglosen Versuchen, wie ich meine Erfahrungen in meinem neuem Lebensabschnitt sehe, zurück
Lasse sie somit in ihrer Welt, ihrem Leben zurück
Besinne mich auf mein neues, mir sehr angetanes Leben im jetzt
Nicht in der Vergangenheit, die man nicht ändern kann
Nicht in der Zukunft, die noch nicht passiert ist
Kann mich mit meinen"Baustellen", die zwar in der Vergangenheit geschehen sind, befassen und sie aufarbeiten
Jedoch verharre ich nicht dort

Tja, liebe Sophie
Danke für deinen themaanstoß

Liebe Grüße
Sadhaka

Lieber Sadhaka!

Das habe ich schon länger aufgegeben, den Mitmenschen, die es nicht wollen, meine Ansichten plausibel zu machen.
Erstens bringt es nichts, und zweitens bin ich der Überzeugung, dass jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen machen und auf seine Weise und in seinem eigenen Tempo lernen muss. Manchmal leider durch bittere Erfahrungen.

Das Angebot an Wissen ist ja in nie gekannter Weise da und wirklich erreichen kann man nur diejenigen, die irgendwie ähnlich schwingen. Und da ist meines Erachtens das eigene Beispiel am wichtigsten.

Wenn jemand so ganz anders denkt und handelt als die "Masse", ohne zu "missionieren" werden vielleicht einige neugierig und fangen an zu fragen. Dann kann man immer noch etwas sagen.

An der (vorurteilsfreien- neutralen) Beobachtung anderer kann man aber auch vieles im eigenen Leben erkennen, Schwachpunkte und auch Stärken.
Eben anhand der Spiegelfunktion. Wie weit triggert es einen, was ein anderer sagt oder tut?
Wie Du schon schreibst, "sich selbst kennenzulernen" ist auch in meinen Augen das Allerwichtigste.

Liebe Grüße von Sophie